摘要

This paper explores the decision-making processes used by the inhabitants of Goma during the Kivu Crisis in October 2008. The paper*s aim is twofold: After providing a short history of the October 2008 events, it seeks in the empirical part to distinguish and clarify the role of rumours and narratives in the setting of violent conflict as well as to analyse their impact on decision-making processes. As the epistemological interest lies more on the people who stay rather than those who flee, in the second part the paper argues that the practice of routinization indicates a conscious tactic whose purpose is to counter the non-declared state of exception in Goma. Routinization is defined as a means of establishing order in everyday life by referring to narratives based on lived experiences. Die Autorin des Beitrags untersucht Entscheidungsfindungsprozesse der Einwohner von Goma w hrend der Kivu-Krise im Oktober 2008. Nach einer kurzen Geschichte der Ereignisse wird im empirischen Teil des Beitrags die Rolle von Ger邦chten und Erz hlungen f邦r die gesellschaftliche Szenerie gewaltsamer Konflikte aufgezeigt und voneinander abgegrenzt und ihre jeweilige Bedeutung f邦r Entscheidungsfindungsprozesse analysiert. Da sich das Forschungsinteresse der Autorin in erster Linie auf den Teil der Bev lkerung richtet, der am Ort des Geschehens bleibt, und weniger auf den, der sich zur Flucht entscheidet, wird im zweiten Teil des Beitrags die Praxis der Routinisierung hervorgehoben, eine bewusste Strategie der Betroffenen, um mit dem nicht-deklarierten Ausnahmezustand in Goma umzugehen. Routinisierung wird als Mittel definiert, die allt gliche Ordnung aufrechtzuerhalten, indem man auf Erz hlungen gelebter Erfahrung zur邦ckgreift.

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